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Bremm, Klaus-Jürgen: Das Bürgertum...
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RWM 02-02
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Die politischen und sozialen Umbrüche der Französischen Revolution hinterließen ihre Spuren auch im kulturellen Leben Westeuropas. Als neue Protagonisten und Förderer der klassischen Künste Musik, Literatur und Malerei taten sich zunehmend die aufstrebenden Bürgergesellschaften hervor.
Von Dr. Klaus-Jürgen Bremm
In den rasch wachsenden europäischen Städten konvergierten schon in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Menschen, Kapital und Verkehrswege. Diese jungen Metropolen entwickelten sich nun zu den neuen Zentren des kulturellen Lebens. Sie lösten damit die feudalen Höfe und Adelssitze in ihrer patronalen Funktion ab.
Nun prägten nicht mehr winklige Gassen oder aufwendige Festungsanlagen das Erscheinungsbild der neuen Metropolen, sondern breite und repräsentative Boulevards, wie sie der Pariser Stadtpräfekt George Eugène Haussmann (1809-1891) in den 1850iger Jahren auf Geheiß Napoleons III. durch das mittelalterliche Häusergewirr von Frankreichs Kapitale treiben ließ. Ausdruck dieses allgemeinen Epochenwandels waren die überall entstehenden Opernhäuser, die öffentlichen Bibliotheken und Museen, die zusammen mit den monumentalen Bahnhöfen, den stählernen Kathedralen einer sich industrialisierenden und mobilisierenden Welt, den großen Städten ein neues Antlitz verliehen.
Rege Sammlertätigkeit. Die noch im klassizistischen Stil errichtete Alte Pinakothek in München, das Londoner Victoria- und Albert-Museum oder das neue Kunsthistorische Museum in Wien beherbergten jetzt bedeutende Sammlungen von Kunstobjekten, die aus Privatbesitz und ehemaligen fürstlichen Beständen zusammengetragen worden waren und nun zum ersten Mal einer breiten Öffentlichkeit gezeigt werden konnten. Nicht überall war man so radikal gewesen wie im Falle des Pariser Louvre, dessen Inventar während der Revolution überall in Frankreich – und nicht nur dort – zusammengeraubt worden war. Gleichwohl lag der Gestaltung der neuen Museen die moderne Idee der Kunst als autonomer Sphäre der Lebenswelt zu Grunde, wie sie zum Teil noch heute vertreten wird. ...
Den vollständigen Artikel finden Sie in der RWM-Depesche 02.