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Heinz: Karabiner 88 der 19. Ulanen

RWM 16-09

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Heinz, Elmar:

Karabiner 88 des Ulanen-Regiments „König Karl“

In: RWM-Depesche 16, S. 1126-1132Bestellen Sie diesen Artikel in RWM-Depesche 16 - klicken Sie hier.

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Spannend ist es, dieser Waffe ihre Geschichte zu entlocken. Sie ist im Fundzustand und trägt einen raren Riemen. Der Gesamtzustand gibt zu ein paar Berechnungen Anlaß.

Von Dr. Elmar Heinz

Auf den ersten Blick war er „hinüber“; Rost auf den Metallteilen, ein Lauf wie ein Ofenrohr, ein Riß im Schaft. Doch auf den zweiten Blick ist es nicht schade um das Stück – es ist vielmehr gut, daß es nicht „aufgehübscht“ wurde. So kann man an dieser Waffe ihre Geschichte ablesen. Der Karabiner ist so, wie er ist, also spannender als ein neuwertiges Kammerstück.

Herkunft der Waffe. Dieser Karabiner 88 stammt aus dem Raum Ulm und mit großer Sicherheit aus dem Eigentum eines ehemaligen Ulanen. Der letzte Eigentümer berichtet, daß er noch als Jugendlicher an Treffen ehemaliger Regimentsangehöriger teilgenommen habe.

Der Truppenstempel „19.U.4.112“ weist auf die 4. Schwadron des 2. württembergischen Ulanen-Regiments „König Karl“ № 19 hin. Das Regiment wurde im Jahr 1894 von Stuttgart nach Ulm verlegt. 2. und 5. Schwadron kamen in Ulm-Wiblingen im ehemaligen Kloster unter. Der Regimentsstab sowie die 1., 3. und 4. Schwadron kamen nach Ulm in die alte Zeughauskaserne. Graf Zeppelin wurde „durch die Gnade unseres Königs“, wie es damals notiert wurde, im Jahr 1909 á la suite des Regiments gestellt. 1912 wurden der Stab und die drei Schwadrone in die neugebaute Kaserne bei der Vorstadt Söflingen verlegt. Im Herbst 1914 sollten auch die beiden übrigen Schwadrone dort unterkommen, der Beginn des Krieges mit Rußland, Großbritannien und Frankreich verhinderte dies aber.

Im Jahr 1914 war die deutsche Kavallerie vor allem zur Aufklärung gedacht. Deshalb fehlten ihr beispielsweise Feldküchen. Sie mußte sich abends vom Feind lösen, um ein Lager aufzuschlagen. Die Kavallerie verfügte schon über Funkstationen, die aber nur kurze Strecken überbrückten. Meldungen mußten deshalb per Reiter überbracht werden und waren oft veraltet, wenn sie den Empfänger erreichten – älter als die der militärischen Fliegerei (s. RWM 15, S. 1132f.). Für die Kavallerie blieb nach dem August 1914 an der Westfront nur noch, abzusitzen und infanteristisch zu kämpfen. Allerdings gehörte das Regiment „König Karl“ ...

Den vollständigen Artikel finden Sie in RWM-Depesche 16 auf den Seiten 1126 bis 1133.

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