Lübcke: Kurmainzer Militär

RWM-K 007

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Lübcke, Christian: Kurmainzer Militär im ersten und zweiten Koalitionskrieg 

Format 18 cm × 24,5 cm

460 Seiten, schwarz-weiß und farbig bebildert, mit neun farbigen Gefechtsplänen

Eltville 2016

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Das Kurmainzer Militär hat in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts eine überaus bemerkenswerte Entwicklung gemacht. Von einer Armee, die im Ancien Régime vor allem für repräsentative und polizeiliche Aufgaben innerhalb des Reiches eingesetzt wurde, entwickelte es sich innerhalb weniger Jahre zu einer kampferprobten Feldarmee. Neben Reichsexekutionsaufgaben prägte vor allen Dingen die Auseinandersetzung mit der französischen Revolution die Entwicklung der Kurmainzer Armee. Im Kampf gegen die französische Revolutionsarmee und nach dem Verlust der Reichsfestung Mainz vollzog sich in den Jahren 1799 und 1800 der Wandel von der ortsgebundenen, starren Verteidigung hin zu einem flexibel geführten Abwehrkrieg, der deutliche Zeichen des später von Clausewitz so definierten „kleinen Krieges" trug. Unter Einbeziehung der bewaffneten Landbevölkerung gelang es so der Kurmainzer Armee, über Jahre hinweg einem zahlenmäßig weit überlegenen Gegner zu trotzen.

Der kurmainzische Landsturm war die erste staatlich organisierte allgemeine Volksbewaffnung auf deutschem Boden, die erfolgreich umgesetzt wurde. Sie trug dazu bei, das Kurfürstentum Mainz auch über den Reichsdeputationshauptschluß von 1803 hinaus am Leben zu erhalten.

Christian Lübcke ist Militärhistoriker und war bis Anfang 2016 an der Unteroffizierschule der Luftwaffe als Lehroffizier für Politik, Recht und Geschichte tätig.

Inhalt

- Kurmainz zu Beginn der Französischen Revolution

- Das Kurmainzer Militär

- Reformversuche von General von Hatzfeld

- Einsätze des Kurmainzer Militärs im Zuge der Französischen Revolution

- Das Schicksalsjahr 1792 und seine Folgen

- Der Fall der Festung Mainz

- Das Kurmainzer Militär nach 1794: Eine Armee im Kriegszustand

- Die Volksbewaffnung

- Der Kurmainzer Landsturm im 2. Koalitionskrieg

- Über die Kämpfe im Odenwald

- Im Verein mit Österreich

- Das Ende von Kurmainz

- Schlußbetrachtung

Anhang

Kartenanhang mit Gefechtsplänen Speyer 1792 und Höchst 1799/1800

Bewertungen

Rang 
29.11.2017

Unglaubliche Fleißarbeit!

Ich hatte vor etwa einem Monat das Glück Dr. Lübcke auf einem Vortrag in Aschaffenburg zu sehen und kaufte dort eine Ausgabe seiner Arbeit. Wirklich erstaunlich, was er da in all den Jahren an Material aus den verschiedensten Archiven zusammengetragen hat! Ich kann mit Sicherheit sagen, dass bislang niemand so ausführlich die Geschichte von Kurmainz erforscht hat, wie er. Die Arbeit ist spannend und informativ. All diese Intrigen, Morde und politischen Schachzüge, dann später der Kampf dieses kleinen Staates um sein Überleben.
Dieses Buch ist viel mehr als nur ein Nachschlagewerk für politische und militärische Ereignisse. Lübcke gewährt durch seine Arbeit kostbare Einblicke hinter die Fassade der großen Politik, wie sonst in den Geschichtsbüchern abgebildet wird.
Zudem erklärt/schreibt er so, dass man nicht erst Geschichte studiert haben muss, um in diese Zeit einzutauchen und die Ereignisse von damals einordnen zu können. Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen! Es ist spannend und informativ zugleich.
(Quelle: Amazon, Filmkritiker, Eintrag vom 3. Mai 2017)

    Rang 
    07.07.2017

    Lesenswerter Geheimtipp

    "Lübckes Publikation zeichnet sich durch große Sachkenntnis und Informationstiefe aus. Die hohe Quellendichte und der direkte, fachspezifische Schreibstil, der den Leser entlang eines roten Fadens durch das Buch führt, sind positiv hervorzuheben. Der Leser bekommt so eine Fülle an Namen, Zahlen, Daten und Fakten, die für Laien aber nicht immer einfach zu erfassen sind. Auch wirft der Autor aufgrund seiner beruflichen Erfahrungen Fragen auf, diskutiert Erkenntnisse und bietet persönliche Wertungen an, die dem nicht sachkundigen Leser eine gewisse Anstrengung abverlangen.
    Dennoch ist das Buch auch für interessierte Laien oder Einsteiger, die sich darauf einlassen, aufgrund der Thematik und vermittelten Kenntnisse ein lesenswerter Geheimtipp. Zu empfehlen ist dieses Buch in jedem Fall all denen, die sich mit der Militärgeschichte dieser Zeit beschäftigen und dabei ihre Aufmerksamkeit auch jenen militärischen Einheiten widmen wollen, die vermeintlich geringere Beiträge in den militärischen Konflikten dieser Zeit geleistet haben".

    Morten Bassier (In: Nassauische Annalen 128 /2017, S. 406ff.)

      Rang 
      28.11.2016

      Buchrezension

      "Es ist erfrischend zu sehen, dass sich eine wirklich spannende militärhistorische Arbeit einmal nicht mit der preußischen Armee oder mit dem Ersten Weltkrieg beschäftigt. (...)
      Christian Lübcke untersucht dabei nicht nur die Entwicklung des Mainzer Militärs, der Regierung und der Gesellschaft des kleinen kirchlichen Staates, er beschreibt auch die Gefechte der Kurmainzer Armee plastisch und mit großer Detailgenauigkeit. Damit ist diese Arbeit nicht nur für Militärhistoriker interessant, sondern auch für Regionalhistoriker, die sich mit der Geschichte der Regionen Rhein-Main und Rhein-Neckar während der Französischen Revolution, der Koalitionskriege und der Napoleonischen Kriege befassen.
      Wie gesagt, ein spannendes Buch, das ein erfrischend anderes Thema auf eine sehr interessante Weise beleuchtet – unbedingt lesenswert!"

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        460 Seiten, schwarz-weiß und farbig bebildert, mit neun farbigen Gefechtsplänen

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